Es wäre leicht


Es wäre leicht, ich könnte fliegen
wie ein kleiner Schmetterling
und auf schönen Blumen wiegen.
Ja, fliegen, und es würde leicht
wie ein kleiner Wind im Frühling
und mit den Bäumen baumeln, vielleicht.

- M.B. Hermann
Im Frühling jagt jedes Jahr aufs Neue eine Modewoche die Nächste: New York, Mailand, London – und das grande finale – Paris. Dann verwandeln sich die Boulevards der Stadt und der Jardin des Tuileries in einen großen Laufsteg.

Jardin des Tuileries von Wilma-Rosa Combach-Jansen

Spiegel

Die Faszination eines Spiegels liegt in seiner Vielschichtigkeit, in der Simulation einer weiteren Dimension. Er ermöglicht einen Blick auf sich selbst, gibt Raum zur Reflexion. Vielerorts sind sie versteckt. Sie bergen die Möglichkeit zum Wechsel der Perspektive.

Spiegel von Wilma-Rosa Combach-Jansen

Himmelsfärbung

Der Lauf der Sonne ist wohl eines der stärksten Motive in der Kunstgeschichte und wird je nach Epoche gänzlich unterschiedlich interpretiert. Während in der Romantik der verheißungsvollen Aufklärung die Dämmerung als mystisches und düsteres Element entgegengesetzt wird, ist ein Gemälde von Claude Monet mit dem Titel Impression, Sonnenaufgang Namensgeber für eine ganze Stilrichtung: dem Impressionismus.

Sonnenuntergang von Wilma-Rosa Combach-Jansen

Goldmarie

Das Märchen Frau Holle der Gebrüder Grimm habe ich als kleines Mädchen immer sehr gerne vorgelesen bekommen. Dort gab es eine bestimmt Stelle, die mich immer ganz besonders fasziniert hat.

Sie nahm es darauf bei der Hand und führte es vor ein großes Thor. Das ward aufgethan und wie das Mädchen darunter stand, fiel ein gewaltiger Goldregen, und alles Gold blieb an ihm hängen, so daß es über und über davon bedeckt war.

Goldmarie von Wilma-Rosa Combach-Jansen

Ultramarin ist der Überlieferung nach das Blau von jenseits des Meeres. Kein Wunder, dass es Dank seiner entspannenden Wirkung seit jeher geschätzt wird und starken Einfluss auf Kunst, Design und Werbung genommen hat.

Wilma-Rosa Combach-Jansen

Wir alle schätzen sie – unsere Couch. Sie ist der gemütliche Rückzugsort unserer Wohnung, der nach getaner Arbeit wohlverdiente Entspannung verspricht. Umso wichtiger ist es die Wand hinter diesem Herzstück der Wohnung mit den richtigen Gemälden zu bestücken. Wilma-Rosa Combach-Jansen macht in ihrer Wohnung eindrucksvoll vor, wie ihre Gemälde in Kombination mit den passenden Möbelstücken für eine Atmosphäre sorgen, die zum Verweilen einlädt.

Wilma-Rosa Combach-Jansen

Wilma-Rosa Combach-Jansen

Klare Linien

Die Komposition des Gemäldes mit seiner Umgebung besticht durch die Reinheit der Farben: strahlendes weiß, kühles blau und elegantes silber. Ganz im Sinne des skandinavischen Einrichtungsdesigns wird die subtile Eleganz des Gemäldes durch die Schlichtheit und die klaren Linien des Settings hervorgehoben.

Wilma-Rosa Combach-Jansen

Wilma-Rosa Combach-Jansen ist eine Künstlerin, die sich selbst am liebsten mit ihren eigenen Kunstwerken umgibt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie ihr Zuhause in eine wahre Kunstgalerie verwandelt hat. Im Treppenhaus sind die Wände im Stil der Petersburger Hängung mit farbenfrohen Gemälden dicht behängt.  

Wilma-Rosa Combach-Jansen

Wilma-Rosa Combach-Jansen

Wilma-Rosa Combach-Jansen

Wilma-Rosa Combach-Jansen

Feminine Kunst im Hoerenhof

Gabriele Drees-Holz und Wilma-Rosa Combach-Jansen malen Bilder, die einfach schön sind


Raderbroich (mog)
Peter Hoeren weiß genau, was er zeigen möchte: "Ich mag Künstler, die Bilder malen, die einfach schön sind". Unter diesem Aspekt hat er auch die beiden Künstlerinnen ausgewählt, die jetzt im Rahmen des "Kunst an der Kuhwiese" zum ersten Mal im Hoerenhof ihre Arbeiten ausstellen. Dazu gehört die vielseitige Kunst der Korschenbroicherin Gabriela Drees-Holz.

Die Studienrätin hat sich das handwerkliche Know-how in Kursen und in einem berufsbegleitenden Kunststudium angeeignet. Sie ist seit 1995 künstlerisch tätig und bringt ihr Kunstverständnis sowohl in gegenständlicher als auch in abstrakter Weise zum Ausdruck. "Ich fasse die Motive in Sequenzen zusammen", so Gabriela Drees-Holz. Die Arbeiten, die jetzt im Hoerenhof zu sehen waren, hat sie unter das Thema "Farb-Klänge" gestellt. Sie alle verströmen Optimismus und leben von Schwingungen und Facetten, die auch auf unterschiedliche Techniken und Farben zurückzuführen sind. Die "Farb-Klänge" setzen sich mit den sich ergänzenden Wahrnehmungen menschlicher Sinne, auch der Verbindung zwischen dem Sehen und Hören auseinander. "Dreho", wie ihr Künstlername lautet, schwelgt in Farben, die sie auf Papier, Pappe, Leinwand, Holz, Glas oder Stoff aufbringt.

Auch bei Wilma-Rosa Combach-Jansen steht die Farbe ganz vorne an: "Die meisten davon rühre ich selbst an, vorzugsweise aus Naturpigment-Leinölmischungen". Die Mönchengladbacherin ist Autodidaktin und hat sich unter anderem an der Freien Akademie für Malerei in Düsseldorf weitergebildet. Mit ihren Arbeiten möchte sie Emotionen ausdrücken, "die innerliche Reise zwischen Gefühlen, Farben und Formen". Mit dieser Aussage lädt Wilma-Rosa Combach-Jansen ein, sich auf das Spiel der Farben einzulassen, um auf der Bildoberfläche "das Bild hinter dem Bild" zu entdecken. Um dies auszudrücken, benutzt sie auch Spachtelmassen, Lasuren, Ölkreide, Kohle, teils in Kombination mit Gold- oder Kupferlegierungen.

Beide Künstlerinnen sind von der Malerei in gewisser Weise beseelt, lieben das Experimentieren und wissen, dass sie den eingeschlagenen Weg konsequent weiter gehen werden. Vielfalt, positiver Ausdruck und die Farbigkeit der Bilder unterstreichen den natürlichen Rahmen, den der Hoerenhof bildet. Dieses Ambiente und die interessanten Bilder hatte ein großes Vernissage-Publikum angelockt, darunter war auch Ansgar Heveling.

Die Ausstellung dient auch einem guten Zweck: Zehn Prozent vom Verkaufs-Erlös spendeten die Künstlerinnen der Aktion für die Straßenkinder von La Paz.

Erschienen in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung (NGZ) am 10.06.2009