Feminine Kunst im Hoerenhof
Gabriele Drees-Holz und Wilma-Rosa Combach-Jansen malen Bilder, die einfach schön sind
Raderbroich (mog)
Peter Hoeren weiß genau, was er zeigen möchte: "Ich mag Künstler, die Bilder malen, die einfach schön sind". Unter diesem Aspekt hat er auch die beiden Künstlerinnen ausgewählt, die jetzt im Rahmen des "Kunst an der Kuhwiese" zum ersten Mal im Hoerenhof ihre Arbeiten ausstellen. Dazu gehört die vielseitige Kunst der Korschenbroicherin Gabriela Drees-Holz.
Die Studienrätin hat sich das handwerkliche Know-how in Kursen und in einem berufsbegleitenden Kunststudium angeeignet. Sie ist seit 1995 künstlerisch tätig und bringt ihr Kunstverständnis sowohl in gegenständlicher als auch in abstrakter Weise zum Ausdruck. "Ich fasse die Motive in Sequenzen zusammen", so Gabriela Drees-Holz. Die Arbeiten, die jetzt im Hoerenhof zu sehen waren, hat sie unter das Thema "Farb-Klänge" gestellt. Sie alle verströmen Optimismus und leben von Schwingungen und Facetten, die auch auf unterschiedliche Techniken und Farben zurückzuführen sind. Die "Farb-Klänge" setzen sich mit den sich ergänzenden Wahrnehmungen menschlicher Sinne, auch der Verbindung zwischen dem Sehen und Hören auseinander. "Dreho", wie ihr Künstlername lautet, schwelgt in Farben, die sie auf Papier, Pappe, Leinwand, Holz, Glas oder Stoff aufbringt.
Auch bei Wilma-Rosa Combach-Jansen steht die Farbe ganz vorne an: "Die meisten davon rühre ich selbst an, vorzugsweise aus Naturpigment-Leinölmischungen". Die Mönchengladbacherin ist Autodidaktin und hat sich unter anderem an der Freien Akademie für Malerei in Düsseldorf weitergebildet. Mit ihren Arbeiten möchte sie Emotionen ausdrücken, "die innerliche Reise zwischen Gefühlen, Farben und Formen". Mit dieser Aussage lädt Wilma-Rosa Combach-Jansen ein, sich auf das Spiel der Farben einzulassen, um auf der Bildoberfläche "das Bild hinter dem Bild" zu entdecken. Um dies auszudrücken, benutzt sie auch Spachtelmassen, Lasuren, Ölkreide, Kohle, teils in Kombination mit Gold- oder Kupferlegierungen.
Beide Künstlerinnen sind von der Malerei in gewisser Weise beseelt, lieben das Experimentieren und wissen, dass sie den eingeschlagenen Weg konsequent weiter gehen werden. Vielfalt, positiver Ausdruck und die Farbigkeit der Bilder unterstreichen den natürlichen Rahmen, den der Hoerenhof bildet. Dieses Ambiente und die interessanten Bilder hatte ein großes Vernissage-Publikum angelockt, darunter war auch Ansgar Heveling.
Die Ausstellung dient auch einem guten Zweck: Zehn Prozent vom Verkaufs-Erlös spendeten die Künstlerinnen der Aktion für die Straßenkinder von La Paz.
Erschienen in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung (NGZ) am 10.06.2009